//Rezension// Die Insel der Zitronenblüten

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Ein Buch was wie eine hübscher Sommer Roman daherkommt und doch so viel mehr als das ist.

Details

Titel: Die Insel der Zitronenblüten
Autor: Cristina Campos
Erschienen: 19.03.2018
Verlag: blanvalet
Genre: Roman
Seiten: 448
Preis Taschenbuch: 9,99€
E-Book: 8,99€



Meine Zusammenfassung:

Marina ist für "Ärzte ohne Grenzen" in Äthiopien stationiert. Sie lebt in einem Ärztehaus mit ihrem Freund Mathias. Dort erfährt, sie auch, dass sie zusammen mit ihrer Schwester Anna eine alte Bäckerei auf Mallorca geerbt hat. Niemand weiß warum und so reist Marina zurück auf die Insel, auf der sie aufgewachsen ist.

Anna und Marina sind verschieden wie Tag und Nacht. Während es Marina in die Welt hinaus zog, blieb Anna immer nur auf Mallorca in ihrem Elternhaus wohnen. Auch haben sich die Schwestern 14 Jahre nicht mehr gesehen, denn Annas Mann mag Marina nicht. Anna leidet unter der Herrschsüchtigkeit ihres Mannes und gibt ihm nie ein Widerwort, auch Annas Tochter Anita, ist so gar nicht nach ihren Vorstellungen. Eigentlich ist sie sehr unzufrieden mit ihrem Leben, aber sie traut sich nicht es zu ändern.

Als Marina das erste Mal die alte Bäckerei betritt möchte sie mehr über Lola, der Frau die ihnen das Gebäude vermacht hat, wissen. Annas Mann möchte das Erbe so schnell wie möglich verkaufen, denn die Bäckerei erzielt auf dem Immobilienmarkt einen hohen Gewinn.

Aber Marina besteht auf ihr Erbe und zieht ein. Dort lernt sie die hiesige Dorfgemeinschaft kennen. Marina entdeckt neue Talente und fühlt sich bald richtig wohl in ihrer neuen Umgebung. Doch welches Geheimnis Lola mit ins Grab nahm, bleibt ihr immer noch ein Rätsel, denn niemand weiß etwas, oder möchte darüber sprechen.

Meine Bewertung:

Dieses Buch habe ich in erster Linie ausgesucht, weil die Hauptperson mit meinem Namen hat. Auch wenn ich bei meinen Freunden Mari heiße, höre ich doch Marina sehr gern und in dem Buch stand natürlich ständig Marina :-)

Aber das hat nichts mit meiner Bewertung zu tun, denn eigentlich habe ich einen locker flockigen und sonnigen Roman erwartet. Meistens sind die recht einfach und doch sehr auf "Wohlfühlmoment" beim lesen bedacht. Das ist ganz nett, aber langweilig. Nun dieser Roman ist ganz anders und das macht ihn wirklich besonders, denn er schafft es in der lockeren Atmosphäre Mallorcas eine tiefgründige Story zu erzählen.

Und nicht nur das, der Roman will uns etwas mitteilen, was so meistens gar nicht beachtet wird. Da wären z.B. die Probleme in Afrika, die ganzen Kinder in den Waisenhäusern, sie haben niemanden. Die ganzen armen Frauen, denen niemand beisteht, wenn sie grauenhaft verstümmelt werden. Der Kampf der Afrikaner gegen Seuchen und Krankheiten.

Marina als Ärztin ohne Grenzen bekommt als das Grauen mit und doch sie ist so stark, immer weiter zu helfen. Allein diese Schilderungen haben mich so berührt. Dann passiert etwas in Afrika, das Marina so nachhaltig prägt und plötzlich ein Teil ihres Lebens wird. Wer den Roman liest weiß was ich meine. Ich habe es so gehofft für Marina.

Dann die Haushälterin von Anna, eine Philippinerin, die ihre eigene Familie - ihre Tochter verlassen musste, um Geld zu verdienen. Die Tochter wird von der Oma großgezogen und die Mutter verliert den Kontakt zur Tochter, weil sie sich nicht kennen.

Dann die ganzen Szenen in denen sture Beamte den Hauptpersonen das Leben schwer machen. Reiche, die sich ohne Hemmungen Botox spritzen nur um jünger auszusehen. Ein Mann der nicht weiß was er will und am Ende doch zu seiner Liebsten steht. Eine Mutter die ihre Tochter nicht liebt. Dieses Buch überrascht mit ungewohnten Seitenhieben menschlicher Fehler, die dem Leser eigentlich nur dann auffallen, wenn man länger drüber nachdenkt.

Auch die ganze Geschichte über zwei doch sehr unterschiedliche Schwestern berührt sehr. Es ist ein schönes Buch, mir hat es sehr gut gefallen, ich kann hier nur volle 5 Sterne geben. Außerdem gibt es zusätzlich Rezepte, Bücher mit Rezepten sind super.

 Ich möchte es teilen, daher wird das Buch in Zukunft den Weg in die Verlosung finden. Haltet die Augen offen.




Danke an den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar

Ein Dank an alle Ärzte ohne Grenzen für ihre wichtige Arbeit.