Kunduztochter

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Details

Titel: Kunduztochter
Autor: Sybille Schnehage
Erschienen: 27.06.2017
Verlag: BoDBooks on Demand
Genre: Roman
Seiten: 328
Preis Taschenbuch: 9,99€
E-Book: 6,99€

Buchdeckel:

Ein junges Mädchen im Netz uralter Tradition
Masumah, ein kleines Mädchen, verliert in Afghanistan ihre Eltern durch einen Akt der Blutrache und kommt durch die Verquickung glücklicher Umstände nach Deutschland, wo sie eine neue Familie findet. Doch die alte Heimat und die Sehnsucht nach ihren zurückgebliebenen Bruder lässt sie nicht los. Sie kehrt zurück ins Land am Hindukush und gerät in den Sog der traditionellen Kulturen, welche ihr Leben völlig durcheinander bringen. Es beginnt ein Kampf um ihre Freiheit und um ihr Glück.
Eine fesselnde Geschichte, die den Lesern die traditionellen Werte des Landes am Hindukush verständlich machen möchte.

Meine Zusammenfassung:

Masumah und ihr Bruder sind noch sehr klein, als ihre Eltern ermordet werden. Die beiden Kinder werden von einer umherziehenden Zigeunerfamilie, auch Jogi genannt aufgenommen. Weil Masumah gehbehindert ist, wird sie zum Betteln geschickt. Dort fällt einer deutschen Frau auf, die in der Entwicklungshilfe arbeitet.

Diese nimmt das Mädchen mit nach Deutschland und dort bekommt Masumah nicht nur eine gute Behandlung für ihr Bein, sondern auch eine liebevolle Pflegefamilie, die sie adoptiert. Fortan wächst das Mädchen im aufgeklärten Deutschland auf und entwickelt sich zu einer fleißigen und eigenständigen Persönlichkeit. Doch eines lässt Masumah nicht los – das Schicksal ihres Bruders. Nach langer Überlegung kehrt sie in ihr Heimatland zurück um nach ihm zu suchen. Doch was sie dort erlebt ist nichts von dem was sie sich erhofft hat.

Bewertung:

Das Buch ist sehr spannend und die Geschichte regt zum Nachdenken an. Man fiebert zusammen mit Masumah mit und wünscht ihr von Herzen, dass sie ihren Bruder findet. Gleichzeitig weiß man, das Masumah sehr naiv gehandelt hat, als sie zurück in ein Land reist in dem die Frauen das Eigentum von den Männern sind.
Ich habe mich über die Art wie die Männer dort mit ihren Frauen umgehen aufgeregt. Wenn man in einem aufgeklärten Land aufgewachsen ist, versteht man diese Menschen einfach nicht. Leider muss das auch Masumah auf leidvolle Weise lernen. Nach dieser Geschichte bin ich wirklich sehr froh in einem Land wie Deutschland aufgewachsen zu sein ohne persönliche Einschränkungen zu haben. Die Geschichte um Masumah ist fiktiv, könnte aber jederzeit genauso passieren.

Das Buch ist sehr einfach geschrieben und ich konnte es sehr schnell durchlesen. Nicht nur, weil die Geschichte wirklich interessant ist, sondern auch weil die Sätze einfach gehalten und recht kurz sind. Es gibt wenig Fremdwörter und der Satzbau ist nicht kompliziert. Die Schrift ist relativ groß und die Absätze sind gut gewählt. Ich denke dieses Buch kann auch jemand lesen, der noch nicht so gut Deutsch kann.

Ich empfehle das Buch allen die sich mit einer völlig anderen Kultur beschäftigen möchten und gleichzeitig eine liebevolle Geschichte über ein tapferes Mädchen suchen.

Sterne:



PS. Die Autorin hat auch eine Hilfsorganisation, zu ihrer Seite geht es hier (https://www.katachel.de/verein/)